Allergien und unser Immunsystem
Das Vorkommen von Allergien, Überempfindlichkeitsreaktionen und Unverträglichkeiten haben sich in den Industrieländern in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Die Allergierate steigt jährlich um etwa 5%.
Wir kommen tagtäglich mit Tausenden von Substanzen in Kontakt und es ist zunächst das Zentralnervensystem, das entscheidet, ob eine bestimmte Substanz fremd oder nicht fremd ist und in Folge eine Immunreaktion ausgelöst wird oder nicht. So werden in aller Regel z.B. Blüten- und Gräserpollen, die in unsere Atemwege gelangen, problemlos toleriert. Gelangen auf dem gleichen Wege jedoch Bakterien und Viren in die Atemwege und setzen sich dort fest, so werden diese als fremd und potenziell gefährlich erkannt. Der Körper versucht nun, durch Immunreaktionen z.B. durch Husten und Schnupfen die Keime wieder loszuwerden.
Bei Allergikern ist dieser Mechanismus gestört. Beim Kontakt mit einer bestimmten Substanz, unabhängig davon, ob es sich um Hausstaubmilben, Tierhaare, Erdbeeren, Nüsse oder Gräserpollen handelt, um nur einige zu nennen, kommt es zu einer Abwehrreaktion. Der Körper versucht, die eindringenden Allergene unschädlich zu machen, abzubauen und zu eliminieren. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren und versucht alles, um diese Eindringlinge unschädlich zu machen.
Am häufigsten sind Blüten- und Gräserpollen die Allergieauslöser, gefolgt von Tierhaaren, Hausstaubmilben, Nahrungsmitteln, Schimmelpilzen, Arzneimitteln und Insektengift.