23 Sep Darmgesundheit
„Der Tod sitzt im Darm“ – Hippokrates sagte dies vor mehr als 2000 Jahren, aber wir fangen jetzt erst an richtig zu verstehen, wie Recht er doch hatte. Die Darmgesundheit ist von entscheidender Bedeutung für die allgemeine Gesundheit. Ein ungesunder Darm trägt zu einer Vielzahl von Erkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, rheumatische Arthritis, Depression, Chronisches Fatigue Syndrom u.v.m. bei.
Es gibt zwei eng miteinander verbundene Variablen zur Bestimmung der Darmgesundheit: die Darmflora und die Darmbarriere.
Die Darmflora – ein gesunder Garten braucht einen guten Nährboden
Unser Darm beheimatet ca. 100 Billionen Mikroorganismen. Das ist eine unvorstellbar große Anzahl, die das menschliche Gehirn nicht wirklich begreifen kann. Der menschliche Darm enthält mit 400 unterschiedlichen Bakterienspezies 10 mal mehr Bakterien als menschliche Zellen im gesamten Körper.
Welche Rolle spielt nun die Darmflora für die Gesundheit?
U.a. fördert die gesunde Darmflora eine normale Magen-Darm-Funktion. Sie bietet Schutz vor Infektionen, reguliert den Stoffwechsel und umfasst ca. 75% unseres Immunsystems.
Eine nicht intakte Darmflora hingegen kann Auslöser sein für Depressionen, Infektanfälligkeit, Autoimmmunerkrankungen wie Hashimoto und Diabetes Typ 1, entzündliche Darmerkrankungen u.v.m.
Eine ungesunde Lebensweise und eine Vielzahl an Medikamenten tragen direkt zu einer ungesunden Darmflora bei:
- Antibiotika, Medikamente (z.B. Pille, Antazida, Cortison, Schmerzmittel)
- Raffinierter Zucker
- Ballaststoffarme Ernährung
- Weizen, Weizenprodukte, glutenhaltige Getreide sowie billige Speiseöle
- Chronischer Stress
- Chronische Infekte
Antibiotika sind besonders schädlich für die Darmflora. Sie führen zu einem Verlust der Vielfalt der Mikroorganismen und zu einer deutlichen Verschiebung in der Zusammensetzung der Darmflora. Diese Vielfalt wird ohne Nachbehandlung mit Darmbakterien nicht wiederhergestellt.
Die Darmbarriere – ein Torwächter, der darüber entscheidet, was rein darf und was draußen bleibt
Den Verdauungstrakt kann man sich vorstellen wie einen langen Schlauch, der von der Mundhöhle bis zum Anus verläuft. Alles, was in den Mund geht und nicht verdaut wird, kommt am anderen Ende wieder raus. Und daraus leitet sich eine der wichtigsten Funktionen des Darms ab, nämlich die Aufnahme von Fremdstoffen in den Körper zu verhindern.
Wenn die Darmbarriere durchlässig wird – wir sprechen dann von einem sog. Leaky-Gut – entweichen große Proteinmoleküle in die Blutbahn. Da diese Proteine (Bakterien- oder Bakterienbestandteile und deren Giftstoffe sowie unverdaute Nahrungsbestandteile) durch die Darmwand ins Blut eindringen, wird das Immunsystem des Darms aktiviert und eine Entzündungsreaktion ausgelöst.
Experten zufolge zeigt sich
Neben genetischen und Umweltfaktoren – ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und der Entstehung von Autoimmunerkrankungen immer deutlicher. Die Darmbarriere bestimmt zu einem großen Teil, wie wir auf toxische Substanzen, die wir von der Umwelt aufnehmen, reagieren – entweder tolerieren wir sie oder wir reagieren allergisch darauf. Die Verletzung der Darmbarriere durch Ernährungsfehler (z.B. sehr glutenlastige Ernährung) und die Aufnahme von Chemikalien wie Arsen und BPA bewirkt eine Immunantwort, die nicht nur den Darm betrifft, sondern auch andere Organe in Mitleidenschaft zieht.
Das heißt, ein Leaky Gut Syndrom kann selbst dann vorliegen, wenn Sie gar nicht an den typischen Symptomen von Verdauungsproblemen (wie Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung oder Durchfall) leiden. Ein Leaky Gut kann sich u.a. in Allergien aller Art, Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis, Schuppenflechte etc.), Herzproblemen, rheumatoider Arthritis, Depressionen und Autoimmunerkrankungen manifestieren.
Forscher haben ein Protein namens Zonulin identifiziert und herausgefunden, dass hohe Konzentrationen dieses Proteins die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht. Weizen und andere glutenhaltige Getreide enthalten Gliadin, ein Protein, das die Produktion von Zonulin erhöht und damit direkt zu der Entstehung eines Leaky Gut beiträgt.
Leaky Gut und eine gestörte Darmflora gehen auf dem Hintergrund eines modernen Lebenstils Hand in Hand. Wenn Sie einen Leaky Gut haben, haben Sie wahrscheinlich auch eine gestörte Darmflora und umgekehrt.
Eine Stuhlprobe verschafft schnell ein klares Bild, wie es in Ihrem Darm aussieht.
Gerne berate und unterstütze ich Sie auf Ihrem Weg zu einem gesunden Darm!
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