03 Nov Sexualität – banal, sakral oder egal?
Zweitägiges Seminar zur intimen Selbstbegegnung – Wege der Heilung traumatischer Beziehungserfahrungen
Heilsame Beschäftigung mit Sexualität muss über die gesellschaftlichen Dimensionen von Shades of Grey und Pornographie hinausgehen. Vertrautheit mit der Tiefe von Sexualität ist die Voraussetzung für hilfreiche Begleitung anderer Menschen in vielen Arbeitsfeldern – selbst dann, wenn das Thema Sexualität scheinbar keine Rolle spielt.
Sexualität wirkt viel tiefer und grundlegender, als es zur Zeit in der Gesellschaft wahrgenommen werden will. Dominanz und Hingabe sind mehr als sexuelle Praktiken. Zärtlichkeit, Orgasmus und Küssen sind mehr als Ausdrucksformen von körperlicher Erregung. Sie wirken tief in unsere Beziehungen hinein und damit in unser Gefühl und unsere Bindungen. Sie sind Tore zu unserer Authentizität, unserem Selbstsein und damit auch zu tiefsten (spirituellen) Erlebensräumen. Das Fehlen dieser Qualitäten in unseren Beziehungen hinterlässt Leere und Einsamkeit.
Das, was heute als „normale“ Sexualität angesehen wird, ist häufig dissoziierte Sexualität. Es ist kein Ausdruck vollpersonaler Bewegung. Sie geht oft mit mehr oder weniger subtilen Formen von offener oder verdeckter Gewalt einher. Traumatische Wirkmechanismen können zu einer Grunddissonanz im eigenen Erleben und im Kontakt führen. Sie durchweben dann unser Leben und manifestieren sich in erstaunlich vielfältig einschränkender und oft schwer aufspürbarer Weise. Oft ist das eigene volle Erleben von Scham und Tabus überdeckt.
In diesem Seminar werden Kenntnisse vermittelt zu unterschiedlichen Dissoziationsformen und –wirkungen im Bereich der Sexualität. Dieser wesentliche Bereich menschlicher Sehnsucht und Begegnung ist wichtig. Er lässt uns Menschen ganzheitlicher verstehen. Und das nicht nur in den Bereichen und Persönlichkeitsanteilen, die sie uns zeigen und benennen. Nicht nur dort, wo sich Menschen ihrer selbst bewusst sind oder sich als integriert erlebt, sondern auch in den vielen Schattierungen von Scham und Tabu. Wir können andere nur dorthin heilend begleiten, wo wir selbst unserer Scheu begegnet sind.
Erfüllte Sexualität hat immer auch einen uns übersteigenden, transzendenten Charakter. Liebe und Sexualität können uns in ein mystisches Anmutungserlebnis führen, das in der Tiefe verbindet. Vereinigung tritt ein, die immer wieder wirkt – ein Leben lang. Es ist der Weg. Ein Weg. Damit beschäftigen wir uns in diesen beiden Tagen, die wir zum Austausch, zur Anregung, Ermutigung und Inspiration nutzen.
Zielgruppe
Menschen, die mit Menschen arbeiten im people business, wie z. B. Therapeuten, Seelsorger, Ärzte, Coaches, u.a. Bitte ggf. Rücksprache halten.
Seminarort
Praxis Bendahan am Rosengarten, Stresemannstr. 10, Mannheim
Anmeldung seminare@annaschreiber.de‚
Webseite www.annaschreiber.de